Der Sanitätsdienst ist ein Fachdienst der Bereitschaften und wird in Frankfurt von allen neun Bereitschaften (und somit auch in allen Ortsvereinen) wahrgenommen. Helfer*innen anderer Gemeinschaften, vor allem der Wasserwacht und fallweise auch des Jugendrotkreuzes, wirken ebenfalls in diesem Bereich mit.
In den Ortsvereinen schaffen die Bereitschaftsleiter*innen mit Unterstützung des Ortsvereinsvorstands, dem sie angehören, die Rahmenbedingungen für die Durchführung der Sanitätsdienste (Werbung und Ausbildung aktiver Mitglieder, Material, Dokumentation usw.), planen die Einsatztermine und verantworten die betriebswirtschaftlichen Aspekte. Der*die Kreisbereitschaftsleiter*in (KBL) unterstützt und berät sie dabei. Die Organisation von Großveranstaltungen obliegt der Kreisbereitschaftsleitung (KBL), wobei sie von hauptamtlichen Mitarbeiter*innen unterstützt wird.
Wenn sie dafür qualifiziert sind, dann können Bereitschaftsleiter*innen auch die Führung im Einsatz übernehmen (sozusagen Außendienst), jedoch ist das keine Aufgabe ihres Amts als Leitungskraft (sozusagen Innendienst). Führungskräfte erhalten eine andere Ausbildung und sind für die Umsetzung des Einsatzauftrags verantwortlich. Dasselbe gilt auch für Einsätze im Rahmen der Gefahrenabwehr (Katastrophenschutz): Die Führer*innen der Sanitätszüge sind qualifizierte Helfer*innen, die von der KBL mit dieser Führungsaufgabe betraut werden. Bei Großveranstaltungen wird nach dem Vorbild der Gefahrenabwehr eine Einsatzorganisation mit verschiedenen Führungsebenen und -aufgaben gebildet. Dadurch sind diese Sanitätsdienste zugleich eine realitätsnahe Übung aller Beteiligten für Großschadensereignisse, Katastrophen und Konflikte.
Ärztinnen und Ärzte, die im Sanitätsdienst mitwirken, sind wie alle anderen Helfer*innen ehrenamtliche Mitglieder einer Rotkreuz-Gemeinschaft, z.B. einer Bereitschaft. Darüber hinaus werden sie vom Kreisverbandsarzt in ärztlichen Belangen auf dem Laufenden gehalten, und er plant ihren Einsatz bei Veranstaltungen und in Einsatzformationen.